Lobis, Ulrich; ulrich.lobis@uibk.ac.at / Wang-Kathrein, Joseph; joseph.wang@uibk.ac.at
Das Forschungsinstitut Brenner-Archiv ging 1964 aus dem Archiv der Zeitschrift Der Brenner (herausgegeben von Ludwig von Ficker) hervor und wurde 1979 Teil der Universität Innsbruck.
Neben den über 280 Nachlässen, Teilnachlässen und Sammlungen befinden sich im Brenner-Archiv derzeit auch ca. 30.000 Bücher (v. a. aus den Nachlassbibliotheken) und über 300 Zeitschriften. Da das Archiv nach dem 3-Säulen-Modell (Sammeln, Forschen, Vermitteln) ausgerichtet ist, wurden und werden zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt, die die Materialien aufarbeiten und auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
2003 wurde mit der Digitalisierung von Beständen begonnen, wobei der Schwerpunkt am Anfang vor allem auf den empfindlichsten und wichtigsten Archivalien lag. Seit 2010 beschäftigt sich die ‘Arbeitsgruppe Archiv’ (AGA) mit der Erstellung von Richtlinien und Workflows für das Archivieren; hierbei kümmert sie sich auch darum, dass die Digitalisierung nach den aktuellen Standards durchgeführt wird.
Neben seiner Einbindung und Zusammenarbeit in die Strukturen der Universität Innsbruck ist das Archiv auch national und international tätig. Es ist nicht nur ein Mitglied des KOOP-LITERA, eines Netzwerkes aus Institutionen aus Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, die Literaturnachlässe archivieren; das Brenner-Archiv hat zudem nationale wie internationale Kooperationspartner, wie das Franz und Franziska Jägerstätter-Institut der Katholischen Privat-Universität Linz, das Wittgenstein-Archiv der Universität Bergen (Norwegen) und das Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Das Archiv ist auch Teil des HRSM-Projektes KONDE.