KONDE - Kompetenznetzwerk Digitale Edition

Weißbuch

Audio- bzw. Musik- und Videoformate TEI Download PDF Download

Steiner, Christian; christian.steiner@uni-graz.at

Es gibt eine bereits seit Jahrzehnten geführte Diskussion über Audio- bzw. Musik- und Videoformate, die für die Langzeitarchivierung (LZA) geeignet sind. Zu berücksichtigen sind folgende Aspekte:

  • Das Format sollte öffentlich und offen dokumentiert werden.
  • Das Format ist nicht-proprietär.
  • Das Format ist weit verbreitet.
  • Das Format ist selbstdokumentierend.
  • Das Format kann mit leicht zugänglichen Werkzeugen geöffnet, gelesen und zugänglich gemacht werden.

Eine digitale Audio- oder Videodatei besteht aus einem Container mit Quelldaten, die durch einen ‘Codec’ verarbeitet wurden. Ein Codec (coder-decoder, compressor-decompressor, compress-decompress) wandelt das analoge Signal (von einem Mikrofon, einer Videokamera usw.) in die Einsen und Nullen einer digitalen Datei um. Ein Codec kann auch verwendet werden, um bereits in einem digitalen Format vorhandenes Material in einem anderen digitalen Format zu kodieren.

Bei digitalen Audiodateien herrscht mittlerweile internationaler Konsensus über die einzusetzenden Formate, bei Videoformaten ist dieser Prozess noch nicht zur Gänze abgeschlossen:

Audio (in absteigender Priorisierung)

  • Broadcast Wave (BWF, WAV)
  • Free Lossless Audio Codec (FLAC)

Video (keine Priorisierung vorhanden)

  • Digital Moving Picture Exchange Bitmap (DPX)
  • Audio Video Interleaved Format (AVI)
  • QuickTime File Format (MOV)
  • Windows Media Video 9 File Format (WMV)
  • MPEG 4
  • Material Exchange Format (MXF)

Literatur:

Zitiervorschlag:

Steiner, Christian. 2021. Audio- bzw. Musik- und Videoformate. In: KONDE Weißbuch. Hrsg. v. Helmut W. Klug unter Mitarbeit von Selina Galka und Elisabeth Steiner im HRSM Projekt "Kompetenznetzwerk Digitale Edition". Aufgerufen am: . Handle: hdl.handle.net/11471/562.50.121. PID: o:konde.121