Editionstypografie Frederike Neuber Projektleitung Helmut W. Klug Datenmodellierung Selina Galka Datenmodellierung Elisabeth Steiner Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY 4.0 2021 Graz o:konde.77 KONDE Weißbuch Projektleitung Helmut W. Klug Weißbuchartikel: Editionstypografie Frederike Neuber Herausgegeben von Helmut W. Klug unter Mitarbeit von Selina Galka und Elisabeth Steiner 2021 Austria KONDE Weißbuch

Im KONDE-Projekt, das aus Hochschulraumstrukturmitteln finanziert wird, beschäftigten sich sieben universitäre Partner und drei weitere Einrichtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit theoretischen und praktischen Aspekten der Digitalen Edition. Ein Outcome des Projektes stellt das Weißbuch dar, welches über 200 Artikel zum Thema Digitale Edition umfasst. Die behandelten Themenkomplexe reichen dabei über Digitale Editionswissenschaft im Allgemeinen, Annotation und Modellierung, Interfaces, Archivierung und Metadaten bis hin zu rechtlichen Aspekten.

Deutsch
Editionstypografie
Neuber, Frederike; frederike.neuber@bbaw.de

Die Auseinandersetzungen mit Typografie als Informationssystem einer Edition kann man unter dem Begriff ‘Editionstypografie’ zusammenfassen. Das sich im deutschsprachigen Raum vor allem durch einschlägige Publikationen konstituierende Feld beschäftigt sich mit der typografischen Repräsentation historischer Quellen in einer Edition. (Reuß 2006; Falk/Mattenklott 2007; Falk/Rahn 2016) Ein Diskussionsfeld der Editionstypografie ist die Wahl der Typografie in Bezug auf die edierte Quelle und damit verbunden beispielsweise die Frage, inwiefern die Wahl einer bestimmten Schriftart typografische Nähe oder Distanz zur edierten Quelle schafft. (Forssman/Rahn 2016, Brüning 2016) Zum anderen spielen aber auch typografische Systeme zur Rekodierung der Quelle eine Rolle. Das umfasst etwa die typografische Konzeption editorischer Erschließungselemente (z. B. kritischer Apparat) und die Entwicklung von typografischen Markierungssystemen. (Nutt-Kofoth 2016; Röcken 2008, S. 45) Schließlich sind in der Diskussion um Editionstypografie nicht zuletzt auch ästhetische Fragen der Buchgestaltung relevant. (Falk/Mattenklott 2007; Peschken 2017) Das vornehmlich im deutschsprachigen Raum besetzte Feld widmet sich bisher vorrangig der Typografie gedruckter Editionen, während die Webtypografie digitaler Editionen kaum berücksichtigt wird.

Fraktur oder Antiqua? Typographie und Zeichentreue als editorisches Problem Gerrit Brüning Typographie & Literatur Frankfurt am Main 335–348 Stroemfeld 2016 Text. Kritische Beiträge Sonderheft Ästhetische Erfahrung und Edition Rainer Falk Thomas Rahn Tübingen Niemeyer 2007 Gemäßigte Mimesis. Spielräume und Grenzen einer eklektischen Editionstypographie Friedrich Forssman Thomas Rahn Typographie & Literatur Rainer Falk Thomas Rahn Frankfurt am Main 369–386 Stroemfeld 2016 Text. Kritische Beiträge Sonderheft Typographie als Informationssystem. Zum Layout der neugermanistischen Edition Rüdiger Nutt-Kofoth Typographie & Literatur Rainer Falk Thomas Rahn Frankfurt am Main 249–368 Stroemfeld 2016 Text. Kritische Beiträge Sonderheft Sudelblätter in Halbleinen – oder wie ästhetisch ist eine wissenschaftliche Edition Martin Peschken Ästhetische Erfahrung und Edition Falk Rainer Gert Mattenklott Tübingen 213–232 Niemeyer 2007 Edition & Typographie Roland Reuß Frankfurt am Main Stroemfeld 2006 Text. Kritische Beiträge 11 Was ist – aus editorischer Sicht – Materialität? Versuch einer Explikation des Ausdrucks und einer sachlichen Klärung Was ist – aus editorischer Sicht – Materialität? Per Röcken editio 1282785-C, 1490972-B 22 22–46 2008
Typografie Paläotypie
Digitale Editionswissenschaft