FEDORA (Flexible Extensible Digital Object Repository Architecture) Johannes Stigler Projektleitung Helmut W. Klug Datenmodellierung Selina Galka Datenmodellierung Elisabeth Steiner Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY 4.0 2021 Graz o:konde.69 KONDE Weißbuch Projektleitung Helmut W. Klug Weißbuchartikel: FEDORA (Flexible Extensible Digital Object Repository Architecture) Johannes Stigler Herausgegeben von Helmut W. Klug unter Mitarbeit von Selina Galka und Elisabeth Steiner 2021 Austria KONDE Weißbuch

Im KONDE-Projekt, das aus Hochschulraumstrukturmitteln finanziert wird, beschäftigten sich sieben universitäre Partner und drei weitere Einrichtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit theoretischen und praktischen Aspekten der Digitalen Edition. Ein Outcome des Projektes stellt das Weißbuch dar, welches über 200 Artikel zum Thema Digitale Edition umfasst. Die behandelten Themenkomplexe reichen dabei über Digitale Editionswissenschaft im Allgemeinen, Annotation und Modellierung, Interfaces, Archivierung und Metadaten bis hin zu rechtlichen Aspekten.

Deutsch
FEDORA (Flexible Extensible Digital Object Repository Architecture)
Stigler, Johannes; johannes.stigler@uni-graz.at

FEDORA ist ein Open Source-Projekt, mit dessen Hilfe man digitale Objekte in elektronischen Archiven verwalten und zugänglich machen kann. Es ist nicht zu verwechseln mit der Red Hat Linux Distribution gleichen Namens. FEDORA ist mit den Qualitätskriterien der Open Archives Initiative (OAI) für Langzeitarchivierung kompatibel und damit zur Archivierung geisteswissenschaftlicher Forschungsdaten sehr gut geeignet. Ursprünglich von der Cornell University und der University of Virginia mit der finanziellen Unterstützung der Andrew W. Mellon Foundation entwickelt, wird das Open Source-Projekt heute koordiniert durch LYRASIS – einer Non-Profit-Organisation aus dem amerikanischen Bibliotheksbereich – und DURASPACE.

FEDORA implementiert seit Version 4.x die Linked Data Platform-Empfehlungen des W3C und bietet einen flexibel erweiterbaren Rahmen für die Speicherung, Verwaltung und Dissemination komplexer, digitaler Objekte. Dabei unterstützt FEDORA die Zusammenfassung lokaler und verteilter Inhalte zu digitalen Objekten und die Zuordnung von Diensten zu Objekten. Auf diese Weise kann ein Objekt über mehrere zugängliche Präsentationsformen verfügen, die dynamisch erstellt werden können. Die Architektur basiert auf einem generischen RDF-Datenmodell, das in der Lage ist, Beziehungen zwischen Objekten und ihren Komponenten darzustellen. Abfragen für diese Beziehungen werden über einen RDF-Triple-Store realisiert. Die Architektur ist als Webservice implementiert, wobei alle Aspekte der komplexen Objektarchitektur und der zugehörigen Verwaltungsfunktionen über REST- und SOAP-Schnittstellen verfügbar gemacht werden. Möglichkeiten zur Versionierung der digitalen Inhalte des Repositoriums, Transaktionssicherung und Messaging Pipeline-gesteuerte CRUD-Workflows bilden weitere Merkmale der Systemarchitektur des Frameworks. Die Implementierung ist als Open Source-Software verfügbar und bildet die Grundlage für eine Vielzahl von Endbenutzeranwendungen für digitale Bibliotheken, Archive, institutionelle Forschungsdatenrepositorien und Lernobjekte.

Fedora: an architecture for complex objects and their relationships Carl Lagoze Sandy Payette Edwin Shin Chris Wilper International Journal on Digital Libraries 6 2 124–138 2006 Linked Data Plattform 1.0 W3C Recommendation 2015 https://www.w3.org/TR/ldp/
Digitale Nachhaltigkeit RDF Versionierung Langzeitarchivierung
FEDORA Open Archives Initiative Lyrasis DURASPACE
Archivierung