Digitale Musikedition Selina Galka Projektleitung Helmut W. Klug Datenmodellierung Selina Galka Datenmodellierung Elisabeth Steiner Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY 4.0 2021 Graz o:konde.139 KONDE Weißbuch Projektleitung Helmut W. Klug Weißbuchartikel: Digitale Musikedition Selina Galka Herausgegeben von Helmut W. Klug unter Mitarbeit von Selina Galka und Elisabeth Steiner 2021 Austria KONDE Weißbuch

Im KONDE-Projekt, das aus Hochschulraumstrukturmitteln finanziert wird, beschäftigten sich sieben universitäre Partner und drei weitere Einrichtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit theoretischen und praktischen Aspekten der Digitalen Edition. Ein Outcome des Projektes stellt das Weißbuch dar, welches über 200 Artikel zum Thema Digitale Edition umfasst. Die behandelten Themenkomplexe reichen dabei über Digitale Editionswissenschaft im Allgemeinen, Annotation und Modellierung, Interfaces, Archivierung und Metadaten bis hin zu rechtlichen Aspekten.

Deutsch
Digitale Musikedition
Galka, Selina; selina.galka@uni-graz.at

Unter dem Begriff ‘Digitale Musikedition’ können unterschiedliche Varianten von Editionen verstanden werden:

Johannes Kepper unterschied 2011 im Hinblick auf die bis dahin verfügbaren Editionen und Projekte zwischen “elektronischen Editionen”, die bereits bestehende Inhalte in das digitale Medium bringen und die technischen Möglichkeiten wie Suchfunktion, Verlinkung, Sortierung oder flexiblere Präsentationsmöglichkeiten nutzen (vgl. dazu auch Hybridedition), und “Digitalen Editionen”, die als born-digital verstanden werden können und auf Musikcodierung, Notentext- und Quellenabbildungen zurückgreifen. Diese Art von Digitalen Editionen ließ sich bisher vor allem im Bereich der älteren Musik sehr gut umsetzen, da der Zeichenvorrat zu dieser Zeit noch begrenzt war. (Kepper 2011, S. 167ff. und Glossar aus dem Projekt ‘Beethovens Werkstatt’: Digitale Musikedition)

Die heute verbreiteten Codierungsysteme für Musikeditionen sind MusicXML und MEI (Music Encoding Initiative). MEI wird in Anlehnung an die TEI seit 1999 von Perry Roland entwickelt und legt den Fokus auf westeuropäische Kunstmusik; MusicXML wurde von Michael Good entworfen (2004) und dient ebenfalls der Codierung moderner westlicher Notenschrift.

Die Digitale Musikedition orientiert sich zwar an den digitalen Editionstechniken der Textwissenschaften, allerdings unterscheidet sich die Edition von Notentext doch in einem wesentlichen Aspekt: Das musikalische Zeichensystem ist teilweise durch starke Doppel- und Mehrdeutigkeiten geprägt und schon allein der Notentext nur eine schriftliche Repräsentation des Klangereignisses und defizitär. (Veit 2005, S. 11–14)

Musikeditionen können grundsätzlich zwei Schwerpunkte haben: einerseits die wissenschaftliche Ausgabe, also beispielsweise Darstellung der Varianten, andererseits spielt aber auch der Praxisbezug eine große Rolle, z. B. die Möglichkeit der Ausgabe von nur einzelnen, ausgewählten Stimmen, MIDI-Wiedergabe, Transposition, Metronom oder Notengenerierung (z. B. als PDF). Digitale Musikeditionen, die diese Möglichkeiten ausschöpfen und auf codierten Quellen basieren, sind bisher nur zum Teil vorhanden.

Musikedition im Zeichen neuer Medien. Historische Entwicklung und gegenwärtige Perspektiven musikalischer Gesamtausgaben Musikedition im Zeichen neuer Medien 987-3-8448-0076-0 Johannes Kepper Norderstedt Books on Demand 2011 2020-01-23 https://kups.ub.uni-koeln.de/6639/ Schriften des Instituts für Dokumentologie und Editorik 5 (Musik)Edition im ›digitalen Zeitalter‹ – Versuch einer Verortung konzeptioneller und struktureller Veränderungen Stefanie Acquavella-Rauch Beitragsarchiv des Internationalen Kongresses der Gesellschaft für Musikforschung. »Wege der Musikwissenschaft« - 2016 Stand und Perspektiven musikwissenschaftlicher Digital-Humanities-Projekte Gabriele Buschmeier Klaus Pietschmann Mainz Schott 2018 https://schott-campus.com/wp-content/uploads/2019/02/II5_Rauch.pdf Musikeditionen im Wandel der Geschichte Reinmar Emans Ulrich Krämer Berlin, Boston de Gruyter 2015 Bausteine zur Geschichte der Edition 5 Musikwissenschaft und Computerphilologie – eine schwierige Liaison? Joachim Veit Jahrbuch für Computerphilologie 7 67–92 2005 Digitale Edition zwischen Experiment und Standardisierung. Internationale Tagung im Heinz-Nixdorf-Museums-Forum Paderborn, 6.-8. Dezember 2007 Joachim Veit editio 22 232–240 2008 Digitale Edition und Noten-Text. Vermittlungs- und Erkenntnisfortschritt? Joachim Veit Im Dickicht der Texte. Editionswissenschaft als interdisziplinäre Grundlagenforschung, hg. v. Gesa Dane, Jörg Jungmayr u. Marcus Schotte 233–266? 2013 Musikedition 2.0: Das 'Aus' für den Edierten Notentext? Joachim Veit editio 29 70–84 2015 Music Encoding Initiative https://music-encoding.org Glossar aus dem Projekt "Beethovens Werkstatt": Digitale Musikedition Beethovens Werkstatt. Genetische Textkritik und Digitale Musikedition 2020-04-22 https://beethovens-werkstatt.de/glossary/digitale-musikedition/
Edirom Humdrum Sibelius MuseScore Finale
LZA-Datenformate: Audio- bzw. Musik- und Videoformate XML Digitale Edition MEI
Digitale Musikwissenschaft Österreich Edirom - Digitale Musikedition The CMEE Project DiMusEd Beethovens Werkstatt Freischütz digital Carl Louis Bargheer: Fiedellieder plus. Digitale Edition Sarti-Edition
Einführung Digitale Editionswissenschaft