Stoff, Sebastian; sebastian.stoff@uni-graz.at
Testbarkeit ist eine wesentliche Voraussetzung für die Wartbarkeit jeglicher Programme. (Rau, 2016) Design to Test fordert dabei bereits bei der Erstellung von Software und Datenmaterial nicht nur die Berücksichtigung, sondern vor allem eine harmonische Einbindung der Erfordernisse von seriöser Softwarequalitätssicherung. Es soll im gesamten Entwicklungsprozess guten Entwicklungspraktiken wie KISS (Keep it simple, stupid!), YAGNI (You aren’t gonna need it.) und DRY (Don’t repeat yourself.) gefolgt werden, die neben einer allgemein höheren und besseren Wartbarkeit des Codes auch eine einfachere Testbarkeit erzielen. (Goll, 2018)
Daten und Quellcode sollen von Anfang an ‘wartbar’ entworfen und nicht erst in einem abschließenden Prozess auf Fehler kontrolliert werden. Es gilt, Fehler als (im Entwicklungsprozess) wiederkehrende Abweichungen des Soll- vom Ist-Zustand zu verstehen, die nicht bloß durch ein abschließendes Test- und Konsolidierungsverfahren behoben werden können. Design to Test ist also im Kontext von Daten- und Softwarelebenszyklusmodellen zu sehen und versteht sich als Entwicklungsphilosophie. Sie steht im Gegensatz zu linearen Vorgehensmodellen, die das Testen als ausschließlich abschließende, einmalige qualitätssichernde Maßnahme ansehen.
Literatur:
- Rau, Karl Heinz. 2016. Agile objektorientierte Software-Entwicklung. URL: https://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-658-00776-8.
- Goll, Joachim. 2018. Entwurfsprinzipien und Konstruktionskonzepte der Softwaretechnik. URL: doi.org/10.1007/978-3-658-20055-8.