Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB) Peter Hinkelmanns Katharina Zeppezauer-Wachauer Projektleitung Helmut W. Klug Datenmodellierung Selina Galka Datenmodellierung Elisabeth Steiner Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities, Karl-Franzens-Universität Graz Austria GAMS - Geisteswissenschaftliches Asset Management System Creative Commons BY 4.0 2021 Graz o:konde.52 KONDE Weißbuch Projektleitung Helmut W. Klug Weißbuchartikel: Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB) Peter Hinkelmanns Katharina Zeppezauer-Wachauer Herausgegeben von Helmut W. Klug unter Mitarbeit von Selina Galka und Elisabeth Steiner 2021 Austria KONDE Weißbuch

Im KONDE-Projekt, das aus Hochschulraumstrukturmitteln finanziert wird, beschäftigten sich sieben universitäre Partner und drei weitere Einrichtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit theoretischen und praktischen Aspekten der Digitalen Edition. Ein Outcome des Projektes stellt das Weißbuch dar, welches über 200 Artikel zum Thema Digitale Edition umfasst. Die behandelten Themenkomplexe reichen dabei über Digitale Editionswissenschaft im Allgemeinen, Annotation und Modellierung, Interfaces, Archivierung und Metadaten bis hin zu rechtlichen Aspekten.

Deutsch
Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB)
Hinkelmanns, Peter; peter.hinkelmanns@sbg.ac.at / Zeppezauer-Wachauer, Katharina; katharina.wachauer@sbg.ac.at

Die Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB) (Zeppezauer-Wachauer/Hinkelmanns/Schmidt 1992), ein Teil des Interdisziplinären Zentrums für Mittelalter und Frühneuzeit (IZMF) der Universität Salzburg, ist ein seit den 1970er-Jahren betriebenes und beständig erweitertes Recherchetool für das Mittelhochdeutsche, das auf der Grundlage Digitaler Editionen aufgebaut ist. Kernelemente sind eine komplexe Suchmaschine und ein onomasiologisches Wörterbuch, in dem mittels eines Begriffssystems Bedeutungen von Wortartikeln beschrieben werden, deren Vorkommen im Korpus dann auf diese Lemmata und die entsprechende im Kontext gültige Bedeutung bezogen werden. Die MHDBDB stellt somit ein umfassendes sprach- und literaturwissenschaftliches Werkzeug dar.

Für ihren Relaunch (ab 2021) setzt die MHDBDB auf ein Datenmodell basierend auf unterschiedlichen Semantic Web-Technologien, wie RDF-Vokabularen und Ontologien, sowie auf TEI zur Kodierung der Korpustexte. TEI-Texte können im Stand off-Verfahren beliebig mit Linked Open Data verknüpft werden. Annotationen wie etwa Part of Speech (PoS) oder Phrasen- und Satzstrukturen werden direkt auf die Tokens der Texte bezogen. Die Vernetzung zwischen RDF- und TEI-Daten erfolgt mittels Web Annotation Vocabulary. (Sanderson/Ciccarese/Young 2017) Das Begriffssystem wird als hierarchischer Thesaurus mit dem Simple Knowledge Organization System (SKOS) (Miles/Bechhofer 2009) beschrieben, Wortartikel werden nach den Vorgaben des OntoLex-Lemon-Lexicography-Modules (Bosque-Gil/Gracia 2019) kodiert. Weitere genutzte Ontologien bzw. Vokabulare sind BibFrame 2.0 (Bibliographic Framework Initiative 2019) und die GND Ontology (Haffner 2019).

Normdaten z. B. der Gemeinsamen Normdatei (GND) (Gemeinsame Normdatei 2019) und Wikidata (Wikidata 2019) werden in der MHDBDB nachgenutzt, um den Nutzerinnen und Nutzern bessere Zugriffsmöglichkeiten auf das Datenmaterial zu ermöglichen. Die Vernetzung mit Metadatenrepositorien ermöglicht das wechselseitige Anreichern der Daten.

Sämtliche MHDBDB-Daten werden ab 2021 unter einer Creative Commons-Lizenz (voraussichtlich CC BY-NC-SA 3.0 AT) mittels des für den Betrieb erforderlichen universitären Infrastruktur-Repositoriums dhPLUS bereitgestellt. Einen Überblick über die mittelhochdeutsche Lexikographie im Semantic Web und eine ausführlichere Beschreibung des Datenmodells bietet Hinkelmanns 2019.

Bibliographic Framework Initiative Bibframe The Library of Congress 2019 http://www.loc.gov/bibframe/ The OntoLex Lemon Lexicography Module Julia Bosque-Gil Jorge Gracia W3C Community Group Final Report 2019 https://www.w3.org/2019/09/lexicog/ Gemeinsame Normdatei Deutsche Nationalbibliothek 2019 2020-04-25 https://www.dnb.de/gnd GND Ontology Alexander Haffner Deutsche Nationalbibliothek 2019 https://d-nb.info/standards/elementset/gnd Mittelhochdeutsche Lexikographie und Semantic Web. Die Anbindung der ‚Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank‘ an Linked Open Data 10.1515/mial-2019-0009 Peter Hinkelmanns Das Mittelalter 2196-6869, 0949-0345 24 1 129–141 2019 2019-12-16T15:10:01Z http://www.degruyter.com/view/j/mial.2019.24.issue-1/mial-2019-0009/mial-2019-0009.xml ez ist ein wârheit, niht ein spel, daz netze was sinewel. Die MHDBDB im Semantic Web Peter Hinkelmanns Katharina Zeppezauer-Wachauer In Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien. IN PRESS Ingrid Bennewitz Martin Fischer SKOS Simple Knowledge Organization System Reference SKOS Alistair Miles Sean Bechhofer W3C Recommendation 2009 http://www.w3.org/TR/skos-reference Web Annotation Vocabulary Robert Sanderson Paolo Ciccarese Benjamin Young W3C Recommendation 2017 https://www.w3.org/TR/annotation-vocab/ Wikidata Wikimedia Foundation 2019 http://www.wikidata.org Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB) contributor Katharina Zeppezauer-Wachauer contributor Peter Hinkelmanns contributor Klaus M. Schmidt Universität Salzburg 1992 http://www.mhdbdb.sbg.ac.at/
Creative Commons Disseminations-Services: DHPLUS Kontrollierte Vokabularien: GND Kontrollierte Vokabularien: Wikidata Linked Open Data Metadaten Schemata für LZA: SKOS Metadaten Schemata für LZA: RDF, RDFS, OWL u.a. Normdaten Ontologie Semantic Web Semantic Web-Technologien Stand-off-Markup TEI Universität Salzburg
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