Im KONDE-Projekt, das aus Hochschulraumstrukturmitteln finanziert wird, beschäftigten sich sieben universitäre Partner und drei weitere Einrichtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit theoretischen und praktischen Aspekten der Digitalen Edition. Ein Outcome des Projektes stellt das Weißbuch dar, welches über 200 Artikel zum Thema Digitale Edition umfasst. Die behandelten Themenkomplexe reichen dabei über Digitale Editionswissenschaft im Allgemeinen, Annotation und Modellierung, Interfaces, Archivierung und Metadaten bis hin zu rechtlichen Aspekten.
VIAF ist eine virtuelle, internationale Normdatei und bietet einen Dienst an, der es Bibliotheken ermöglichen soll, abgeglichene, verlinkte und geclusterte Normdaten zu verwenden. Als Normdaten werden standardisierte und eindeutig zuzuordnende Einträge für bestimmte Gegenstandsbereiche verstanden.
Normdaten in VIAF werden von nationalen Partnern aggregiert, wie etwa der Gemeinsamen Normdatenbank (GND) in Deutschland, und erlauben es, Personen, Organisationen, Werke oder Orte zu identifizieren. So entsteht ein zusammengeführter Datensatz inklusive einer Konkordanzdatei von jeder erfassten Entität in VIAF. Dieser steht für Recherchen und Datenaustausch zur Verfügung. Zusätzlich werden weiterführende Informationen zu den einzelnen Entitäten mit angeboten.
Das Protocol for Metadata Harvesting der Open Archives Initiative (OAI-PMH) wird zur Aktualisierung der Datenbestände in VIAF verwendet. Monatlich findet ein Musterabgleich, ein sogenanntes ‘Pattern Matching’, statt. Dabei werden neue Datensätze mit den bestehenden zusammengeführt, um sicherzustellen, dass Dubletten aufgelöst werden. Als Identifikator fungiert eine eigene Normdatennummer in Form eines URI. Diese können somit auch als Referenzpunkt für
Linked Open Data
genutzt werden.
So repräsentiert die URI https://viaf.org/viaf/19685936 die Person Stefan Zweig und gleichzeitig ein Dokument im Web, das Information über Stefan Zweig anbietet.