Im KONDE-Projekt, das aus Hochschulraumstrukturmitteln finanziert wird, beschäftigten sich sieben universitäre Partner und drei weitere Einrichtungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit theoretischen und praktischen Aspekten der Digitalen Edition. Ein Outcome des Projektes stellt das Weißbuch dar, welches über 200 Artikel zum Thema Digitale Edition umfasst. Die behandelten Themenkomplexe reichen dabei über Digitale Editionswissenschaft im Allgemeinen, Annotation und Modellierung, Interfaces, Archivierung und Metadaten bis hin zu rechtlichen Aspekten.
Nachdem Digitale Editionen nur in seltenen Fällen (z. B. Editionsprojekte auf der GAMS) in Bibliothekskataloge aufgenommen wurden und sonstige zentrale Findemittel bislang nicht etabliert sind, haben einzelne die Aufgabe übernommen, Metadaten zu Digitalen Editionen zu aggregieren und damit zur Wiederauffindbarkeit publizierter Editionen beitragen.
Bei der Planung von neuen digitalen Editionsprojekten sind die solcherart entstandenen Kataloge eine wichtige Hilfestellung, insofern sie auf bestehende – bei freier Lizenzierung nachnutzbare – Ressourcen sowohl im Bereich der (z. B. Auxiliar-)Daten (z. B. Registerdatenbestände), aber auch im Bereich der Interfaceentwicklung hinzuweisen vermögen. In der Folge werden die wichtigsten derartigen Kataloge mit einigen Stichworten aufgenommen. Überlappungen im Datenbestand sind zu erwarten, die Liste der Kataloge ist sicherlich nicht vollständig, bietet aber eine solide Hilfestellung für den Anwendungsfall, bestehende Ressourcen im Umfeld eines neu zu entwickelnden Editionsprojekts ausfindig zu machen.