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Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich
Das Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich / StifterHaus – Literatur und
Sprache in Oberösterreich vereinigt in den Räumlichkeiten des ehemaligen Wohnhauses
Adalbert Stifters (1805–1868) das Adalbert-Stifter-Institut, gegründet 1950, eine
Forschungsstätte für Literatur- und Sprachwissenschaft sowie seit 1993 das OÖ.
Literaturhaus mit Veranstaltungsbetrieb. Ebenso Teil des Institutes sind das OÖ.
Literaturarchiv, das OÖ. Literaturmuseum und das OÖ. Biographische Archiv. Die zentralen
Aufgabenbereiche des Hauses sind Sammeln, Forschen und Vermitteln.
Unter dem
Arbeitstitel "Archiv und Narration" widmet sich das Adalbert-Stifter-Institut gemeinsam
mit dem Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung der Universität Graz im Rahmen des
KONDE-Projekts einer reflektorischen Erkundung des Verhältnisses von Objekten und
Geschichten und damit einem der zentralen Zusammenhänge, die das Archiv und seine
Bestände (z.B. in Ausstellungen, aber auch in digitalen Repräsentationen) zu einem
performativen Raum (Schauplatz) machen. Zu diesem Thema findet im April 2018 eine
Konferenz statt, die die theoretischen Grundlagen dieses Verhältnisses erkundet, aber
auch Auswirkungen auf die Praxis archivalischer Tätigkeit bedenken soll.
Auf einer
geplanten digitalen Repräsentanz sollen Objekte nicht allein aus den beiden beteiligten
Institutionen, sondern auch aus anderen Literaturarchiven im Zusammenhang ihrer
Vernetzung zugänglich und erfahrbar gemacht werden.
Ansprechpartnerin: Petra-Maria Dallinger (p.dallinger@stifter-haus.at)
Karl-Franzens-Universität Graz
Die Karl-Franzens-Universität Graz ist die zweitälteste Universität Österreichs und sieht Ihren Auftrag als Forschungseinrichtung (https://www.uni-graz.at/de/die-universitaet/die-universitaet-graz/die-universitaet-im-portraet/leitbild/) in der gesellschaftsrelevanten und gesellschaftsfördernden Forschung und Lehre. Mit dem HRSM-Projekt „Kompetenznetzwerk Digitale Edition“ werden diese Bestrebungen auf nationaler Basis mit einer breiten interdisziplinären Ausrichtung unterstützt. An diesem Projekt sind folgende Subeinheiten der Universität Graz beteiligt: Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung: Das Thema in Bezug auf die Projektbeteiligung kann mit den Schlagworten "Archiv und Narration" zusammengefasst werden. Archivobjekte und ihre Geschichten sollen online präsentiert werden, und dadurch einen performanten Charakter erhalten. Dieses Projektziel wird in enger Kooperation mit dem Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich verfolgt. Institut für Germanistik, Fachbereich Germanistische Mediävistik: Ein Schwerpunkt der Grazer Mediävistik ist die Quellenedition. Dafür soll im Rahmen des Projekts ein Workflow erarbeitet werden, in dem ausgehend von der Grazer dynamischen Editionsmethode Digitale Editionen entstehen können. Universitätsbibliothek, Abteilung für Sondersammlungen Das Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Centre for Digital Humanities bringt seine jahrelange Erfahrung in methodischen und praktischen Fragen der Digitalen Edition ein. Zusätzlich hat das ZIM-ACDH hat die Projektleitung inne und vertritt damit alle mit dem Projekt assoziierten Ziele. Ein besonderer Schwerpunkt liegt aber im Aufbau eine österreichweiten Infrastruktur zur Erstellung und Publikation Digitaler Editionen, bei der alle im Projekt beteiligten Kooperationspartner ihre Kompetenzen einbringen.
Ansprechpartner: Helmut Klug (helmut.klug@uni-graz.at)
Kunstuniversität Graz
Mit einem Bestand von aktuell rund 310.000 „traditionellen“ Informationsträgern (Bücher, Notendrucke, audiovisuelle Medien, Handschriften und Frühdrucke) und ca. 650.000 elektronischen Ressourcen (eCDs, eBooks, eScores, eJournals etc.) ist die Bibliothek der Kunstuniversität Graz die größte Universitätsbibliothek unter den Kunstuniversitätsbibliotheken Österreichs. Die Rara- oder Sondersammlungen weisen einen Bestand von rund 20.000 wertvollen Werken auf. Darunter befinden sich Nachlässe steirischer KomponistInnen, Musikautographen, Musikhandschriften, Briefe, Musikalienerst- und -frühdrucke (17. - 19. Jh.), Musica theoretica vor 1900, Faksimileausgaben, Photos.
Ansprechpartner: Robert Schiller (robert.schiller@kug.ac.at)
Österreichische Akademie der Wissenschaften - Austrian Centre for Digital Humanities
Das Austrian Centre for Digital Humanities der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften (ACDH-OeAW) wurde im Jahre 2015 in enger Kooperation mit dem Ministerium
für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und dem erklärten Ziel, die digitalen
Paradigmen in den Geisteswissenschaften zu fördern, gegründet. Es verfolgt eine duale
Agenda, indem es digital unterstützte Forschung betreibt und die Forschungsgemeinschaft
an der Akademie und auch darüber hinaus mit technischen Services unterstützt.
Schwerpunkte des ACDH-OeAW sind sowohl nicht-standardisierte und historische
linguistische Varietäten als auch eLexikographie und wissenschaftliche digitale
Editionen. In zahlreichen Projekten, die sich über eine breite Palette digital
arbeitender geisteswisseschaftlicher Disziplinen erstreckt, arbeitet das ACDH-OeAW an
digitalen Sprachressourcen, digitalen Standards, semantischen Technologien,
domänenspezifischen virtuellen Forschungsumgebungen und Repositorienlösungen für die
Präservation wertvoller digitaler Forschungsdaten. Dies schließt die Integration von
Speicher, Archivierung, Metadaten, Contentsuche, automatische Datenverarbeitung, die
Implementierung komplexer Workflows und die Datenvisualisierung in einer distribuierten
Umgebung mit ein. In Übereinstimmung mit existierenden Policies der Akademie und der
einschlägigen Forschungsinfrastrukturkonsortien unterstützt das ACDH-OeAW Strategien,
die für Open Access eintreten und an offenen Lebenszyklen für Forschungsdaten arbeiten.
Ansprechpartner: Daniel Schopper (daniel.schopper@oeaw.ac.at)
Österreichische Nationalbibliothek
Die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) ist die größte Bibliothek und zentrale
Gedächtnisinstitution des Landes Österreich. Mit ihren reichhaltigen historischen
Beständen in acht Sammlungen und fünf Museen beherbergt die ÖNB Teile des UNESCO
Welterbes. Als eine der wichtigsten Universalbibliotheken Europas bietet die ÖNB
Forschungsperspektiven vor allem unter editionswissenschaftlichen, medien- und
kulturgeschichtlichen Aspekten. Zudem wird technologische Grundlagenforschung im Bereich
Digitale Bibliothek durchgeführt.
Im Rahmen der Strategieperiode 2017-2021 hat die
Abteilung für Forschung und Entwicklung die Federführung für den Strategiebereich
Digital Humanities mit dem Teilbereich Digitale Editionen inne mit dem Ziel, eine
nachhaltige Infrastruktur für digitale Editionen an der ÖNB aufzubauen. Aufgabe der
Abteilung für Forschung und Entwicklung ist es, Grundlagen- und angewandte Forschung im
Bereich Digitale Bibliothek durchzuführen, Know-how in diesem Bereich aufzubauen und
sicherzustellen, dass aktuelle Entwicklungen in die strategische Planung der Digitalen
Bibliothek einfließen. In der Abteilung werden prototypische Lösungen entwickelt und
Pilotstudien erarbeitet, die die Grundlage für die Neuentwicklung bzw. Optimierung von
Services und Prozessen im Regelbetrieb der Österreichischen Nationalbibliothek
darstellen.
Das Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek, eines der
zwei bedeutendsten Literaturarchive im deutschsprachigen Raum sammelt und erschließt
Vor- und Nachlässe österreichischer AutorInnen, PublizistInnen und PhilosophInnen mit
engem Bezug zum Literaturbetrieb. Das Literaturarchiv entwickelt online Zugänge zu
Werkmaterialien einzelner Autoren sowie digitale Editionen zu herausragenden
Archivmaterialien in nationalen und internationalen Kooperationen.
Ansprechpartner: Max Kaiser (max.kaiser@onb.ac.at)
Technische Universität Graz
Das Institut für Interaktive Systeme und Data Science beschäftigt sich einerseits mit Modalitäten von Intraktionen zwischen Menschen und Maschinen und anderseits mit der Analyse von Daten die aus solchen Interaktionen entstehen. Bei dieser Analyse werden Data Mining, Machine Learning sowie graphenbasierte Methoden eingesetzt.
Ansprechpartner: Denis Helic (dhelic@tugraz.at) und Philipp Koncar (p.koncar@student.tugraz.at)
Universität Innsbruck
An der Universität Innsbruck gibt es drei Projektpartner, u.a.: Seit der Gruendung 2002 ist DEA "Digitalisierung und elektronische Archivierung" in eine Vielzahl von Projekten auf nationaler und internationaler Ebene involviert. Zu den bekanntesten Anwendungen fuer die Endbenutzer gehoeren "austrian literature online" (http://literature.at/) sowie die "Digitalisierten Kataloge" (http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/). Schwerpunkte der Arbeit liegen darüber hinaus in der Texterkennung (Entwicklung einer OCR fuer Fraktur in Zusammenarbeit mit ABBYY) sowie der Strukturerkennung (FEP). In den letzten Jahren wurde intensiv an der Nutzbarmachung neuer Methoden der Texterkennung und hier besonders der Handschriftenerkennung gearbeitet. Im Zuge der EU Projekte tranScriptorium (2013-2015) und READ (2016-2019) wird derzeit eine Forschungsinfrastruktur für die Transkription, Erkennung und Anreicherung historischer Dokumente erarbeitet. Die Plattform ist unter dem Namen "Transkribus" bekannt und hat bereits mehr als 6000 registrierte Benutzer. Im Rahmen des KONDE Projekts wird das DEA Team versuchen, die Anforderungen für eine Digitale Edition in Transkribus zu integrieren und sie insbesondere für die Projektpartner aber auch andere interessierte Institutionen verfügbar machen.
Ansprechpartner: Günter Mühlberger (guenter.muehlberger@uibk.ac.at)
Universität Salzburg
Folgende Subeinheiten der Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) beteiligen sich am Projekt: IT-Services, Literaturarchiv Salzburg (LAS), Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB), Interdisziplinäres Zentrum für Mittelalter und Frühneuzeit (IZMF). Beschreibung der Zielsetzungen der PLUS im Rahmen von KONDE: Finanzierung einer Vollzeitstelle für den Aufbau einer IT-Plattform zum sicheren und dauerhaften Betrieb von Digitalen Editionen und weiteren Digitalen Publikationen Einrichtung der Plattform als Dienst der IT-Services Migration der beiden Pilotprojekte EbnerOnline und Stefan Zweig Digital auf die Plattform Relaunch der Mittelhochdeutschen Begriffsdatenbank auf der Plattform und Entwicklung eines PoS-Taggers und Autodisambiguierers Dokumentation der Plattform Erstellen einer Policy für die Benutzung der Plattform
Ansprechpartner: Richard Hörmann (richard.hoermann@sbg.ac.at)
Universität Wien
Zwei Einrichtungen aus der Uni Wien nehmen am KONDE-Projekt teil: dies sind das
Institut für Geschichte, bei der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
angesiedelt, sowie das Institut für Germanistik bei der
Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät. Unsere Interessen und vorgesehene
Schwerpunkte umfassen die folgende Themen: Was für Eigenschaften der digitalen Editionen
sind für historischen Felder besonders geeignet? Was für Datenmodellen passen zu
verschiedenen Editionsziele? Und wie kümmert man sich um urheberrechtliche Problemen bei
digitalen Editionen?
Die beteiligten Personen und Projekte sind:
Tara L
Andrews - Professorin in Digital Humanities, Leiterin des SNF-finanzierten Projekts “The Chronicle of Matthew of Edessa
Online”. Ziel dieses Projekts ist es, eine digitale kritische Edition der
Chronik des Matthäus von Edessa (Matt‘eos Uṙhayec‘i), der ein armenischer Priester war
und der den ersten Kreuzzug sowie die Begründung der Kreuzfahrerstaaten erlebte,
herzustellen. Des Weiteren verfolgt das Projekt noch einen anderen wissenschaftlichen
Zweck, indem es untersucht, wie man digitale Methoden darüber hinaus XML-Kodierung am
besten nutzen kann, um wissenschaftliche Texte und die dazugehörige Forschung zu
veröffentlichen.
Wolfgang Straub und Claudia Dürr - Wissenschaftliche
MitarbeiterInnen am Institut für Germanistik, die einen FWF-geförderten Kommentar zum Werk eines der wichtigsten AutorInnen
Österreichs seit den 1970er Jahren, Werner Kofler (1947–2011), erarbeiten. Im Frühjahr
2018 wird durch eine Druckausgabe das Prosa-Gesamtwerk Koflers dem Lesepublikum wieder
zugänglich sein (Sonderzahl Verlag, Wien), parallel dazu wird der Kommentar online
veröffentlicht werden.
Thomas Wallnig - Privatdozent am Institut für Geschichte,
2016-2019 Leiter des FWF-Projekts "Benediktiner, Kirchenreform und Staat in Österreich,
1720-40", 2014-2018 Vice-Chair der COST-Action IS-1310 "Reassembling the Republic of
Letters". Die Projekte befassen sich mit der hybriden Edition der gelehrten
Korrespondenz der Brüder Pez OSB (18. Jahrhundert) und den digitalen
Auswertungsmöglichkeiten im Kontext der frühneuzeitlichen Gelehrsamkeits- und
Wissenschaftsgeschichte.
Ansprechpartnerin: Tara L. Andrews (tara.andrews@univie.ac.at)